Loi PFAS 2025 : quel impact sur l’industrie textile ? - BLUEBUCK

PFAS-Verbot 2025: Was ändert sich für die Textilindustrie?

PFAS verstehen: zwischen technischer Meisterleistung und Umweltlast

PFAS, oder per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen, umfassen mehrere tausend chemische Verbindungen, die mit einem klaren Ziel entwickelt wurden: maximale „Performance“. Wasserabweisend, antihaftend, hitzebeständig – sie sind in wenigen Jahrzehnten zu den stillen Begleitern einer Textilindustrie geworden, die stets auf der Suche nach funktionaleren Produkten ist. Man findet sie in:

  • hochfunktionalen Anoraks,
  • Sportbekleidung,
  • Berufsbekleidung,
  • aber auch in Alltagskleidung, die Flecken, Feuchtigkeit oder häufigem Waschen widersteht, ohne dass man es ihr ansieht.

Doch diese Leistungen haben ihren Preis. PFAS werden heute als „ewige Schadstoffe“ bezeichnet: Sie bauen sich in der Umwelt kaum oder gar nicht ab. Ihre Präsenz wird mittlerweile in der Luft, im Wasser, in Böden und sogar in lebenden Organismen nachgewiesen. Das Problem ist also nicht nur ihre Verwendung, sondern vor allem ihre Beständigkeit, ihre Anreicherung und die daraus resultierenden gesundheitlichen Folgen. Dieses Phänomen betrifft alle großen Textilproduktionszonen, von den USA bis Asien, und ruft weltweit gesetzliche Reaktionen hervor.

Eine immer länger werdende Liste gesundheitlicher Risiken

Die wissenschaftlichen Studien häufen sich und geben wenig Anlass zur Entwarnung. PFAS werden mit einer Vielzahl gesundheitsschädlicher Auswirkungen in Verbindung gebracht:

  • Hormonstörungen,
  • Schilddrüsenerkrankungen,
  • erhöhte Cholesterinwerte,
  • Leberschäden,
  • bestimmte Krebsarten,
  • verringerte Immunantwort auf Impfstoffe,
  • niedriges Geburtsgewicht…

Ein wenig ermutigendes Gesundheitsbild also für eine Stoffgruppe, die nach wie vor in unserem Alltag präsent ist. Und dennoch: Auf den Etiketten unserer Kleidung werden diese Stoffe nie erwähnt. Eine Unsichtbarkeit, die das gesellschaftliche Bewusstsein zusätzlich erschwert.

Schrittweise Regulierung von PFAS: auf dem Weg zu einem vollständigen Verbot im Textilbereich

Ein Regelwerk im Aufbau: REACH, Aktionspläne und schließlich Gesetzgebung

Angesichts dieser Situation haben sich institutionelle Antworten vervielfacht. Die Europäische Union reguliert bereits einige Substanzen aus der PFAS-Familie über die REACH-Verordnung. Doch der weitreichende Charakter dieser chemischen Familie erforderte einen globaleren Ansatz. Fünf europäische Länder, darunter Frankreich, haben daher im Januar 2023 eine umfassende Einschränkung aller PFAS vorgeschlagen.

In Frankreich wurde konkret im Januar 2024 ein Aktionsplan vorgestellt, der im Februar 2025 in die Verabschiedung des PFAS-Gesetzes 2025 mündete. Dieses Gesetz führt ein schrittweises Verbot von PFAS in mehreren Produktkategorien ein, darunter auch Textilien. Die Textilindustrie ist damit direkt betroffen, und die Fristen sind bereits sehr nah.

Was sieht das PFAS-Gesetz 2025 konkret vor? Ein straffer Zeitplan und nahezu null Toleranz

Ab dem 1. Januar 2026 ist in Frankreich die Herstellung, der Import, der Export und das Inverkehrbringen – ob kostenlos oder kostenpflichtig – jeglicher Bekleidungs-Textilprodukte für Verbraucher, die PFAS enthalten, verboten.

Ab dem 1. Januar 2030 wird dieses Verbot auf alle Textilprodukte ausgeweitet, unabhängig von ihrem Verwendungszweck oder ihrer Bestimmung.

Ein kleiner Vorbehalt: Das Verbot gilt nicht für Produkte, deren PFAS-Konzentration unter einem noch nicht definierten Restwert liegt. Anders gesagt: Wenn wenige Mikrogramm als Spur verbleiben, könnte dies toleriert werden. Aber der Trend ist klar: PFAS müssen verschwinden.

Und in den USA? Ein historischer Fortschritt, gefolgt von einem Rückschritt

Im Jahr 2024 führten die USA erstmals Grenzwerte für mehrere PFAS-Verbindungen im Trinkwasser ein, über die Environmental Protection Agency (EPA). Diese Maßnahme wurde als historischer Erfolg für die öffentliche Gesundheit gefeiert, da sie die Exposition der Bevölkerung gegenüber diesen allgegenwärtigen Substanzen besser regeln sollte.

Doch im Mai 2025 lockerte die Trump-Administration diese Vorschriften teilweise: Nur zwei PFAS unterliegen weiterhin strengen Grenzwerten, für die anderen wurden die Schwellen aufgehoben. Eine Entscheidung, die heftige Kontroversen auslöste, während PFAS weiterhin große gesundheitliche Bedenken aufwerfen.

Vorreiterstaaten: der Fall Kalifornien

Tatsächlich gehen einige Bundesstaaten in den USA voran. Kalifornien verabschiedete bereits 2022 den California Safer Clothes and Textiles Act (AB 1817), der seit dem 1. Januar 2025 die Herstellung, den Vertrieb und den Verkauf neuer Textilprodukte mit absichtlich zugesetzten PFAS verbietet – eine Regelung, die der in Frankreich verabschiedeten PFAS-Gesetzgebung 2025 sehr ähnlich ist. Diese Regelung verlangt außerdem mehr Transparenz: Produkte, die noch PFAS enthalten, müssen dies klar auf dem Etikett angeben. Ab 2027 wird die Toleranz weiter reduziert, mit einem maximalen Grenzwert von 50 ppm.

Angesichts von Untätigkeit oder Rückschritten auf Bundesebene werden manche US-Bundesstaaten somit zu echten Treibern des Wandels, wie Kalifornien – ein deutliches Signal an den Rest der nordamerikanischen Textilindustrie.

Welche Folgen hat das für die Textilindustrie? Große Umstellungen stehen bevor

Das Verbot von PFAS wird die Textilindustrie zwangsläufig dazu zwingen, ihre Gewohnheiten zu überdenken – und das schnell. Denn wenn diese Substanzen so weit verbreitet sind, hat das einen Grund: Sie verleihen Textilien eine Vielzahl technischer Eigenschaften, die anders oft schwer zu erreichen sind.

Unternehmen müssen Alternativen finden, die manchmal weniger leistungsfähig und häufig teurer sind. Behandlungen auf Basis von Wachsen oder Silikonen sind eine Möglichkeit, ebenso wie der Einsatz natürlicher Fasern mit eigenen technischen Eigenschaften, etwa Tencel oder Merinowolle. Diese Lösungen erfordern jedoch Investitionen in Forschung und Entwicklung, industrielle Anpassungen und manchmal auch pädagogische Kommunikation, um die Verbraucher davon zu überzeugen, dass ein bisschen weniger wasserabweisend zu sein kein untragbares Problem ist.

Auch das Thema Markenimage spielt eine Rolle. Auf PFAS zu verzichten ist nicht nur eine Frage der gesetzlichen Vorschriften, sondern auch eine Frage des Vertrauens und der Transparenz gegenüber einem Publikum, das immer mehr auf ökologische Versprechen achtet.

Eine nicht ganz einfache Umstellung: Zwischen wirtschaftlichen Zwängen und technischen Realitäten

So klar die Absicht auch ist, die Umsetzung des PFAS-Gesetzes 2025 gestaltet sich komplex. Der französische Textilverband UIT hat dabei zwei zentrale Warnpunkte hervorgehoben: das Fehlen von Regelungen zum Abverkauf bestehender Lagerbestände und einen ambitionierteren Zeitplan für Frankreich als im restlichen Europa. Diese Unterschiede könnten französische Unternehmen im internationalen Wettbewerb schwächen.

Hinzu kommt die Schwierigkeit, PFAS in globalisierten Lieferketten aufzuspüren. Es ist klar, dass der Übergang nicht einheitlich verlaufen wird. Für manche Unternehmen wird das PFAS-Verbot nicht bloß eine Formsache, sondern ein echtes technisches und logistisches Großprojekt sein (was, unter uns gesagt, nicht zwingend notwendig gewesen wäre: Einige Marken kommen seit jeher ganz ohne PFAS aus – aber wir nennen keine Namen 😉).

Der Fall Bluebuck: Ein klarer Vorsprung

Bei Bluebuck hat das PFAS-Verbot keine Revolution ausgelöst. Nicht, weil wir es intern vorhergesehen hätten, sondern einfach, weil unser Konzept von Anfang an auf dem Verzicht auf diese Substanzen beruht.

Unsere Produkte – Unterwäsche, T-Shirts, Socken, Loungewear – sind für den täglichen Gebrauch direkt auf der Haut gedacht. Substanzen, die umstritten und langlebig sind, hatten daher nie Platz in unserem Lastenheft. Ebenso wenig wie eine wasserabweisende Beschichtung auf einem Slip.

Materialauswahl von Anfang an konsequent

Deshalb ist unsere Bio-Baumwolle GOTS-zertifiziert – ein Label, das eine ethische Produktionskette garantiert, frei von umstrittenen Substanzen wie PFAS. Unser Tencel stammt aus Holzpulpe, ist biologisch abbaubar und wird ohne Pestizide oder intensive Bewässerung hergestellt.

Ein Gesetz, das unsere Grundüberzeugung bestätigt

Dieses Gesetz bestätigt, was wir immer gedacht haben: Es ist möglich, leistungsfähige, komfortable und ästhetische Produkte ohne PFAS zu entwickeln. Für uns ist es eine Bestätigung, keine Einschränkung. Ein gesetzlicher Beweis für eine ökologische Intuition – und, man darf es sagen, eine kleine Genugtuung.

Und wenn andere Bereiche der Textilindustrie jetzt ihre Praktiken hinterfragen müssen, heißen wir sie gern willkommen in diesem neuen Raum, in dem technische Performance und Umweltverantwortung Hand in Hand gehen.

Und der Verbraucher? Eine neue Aufklärung ist gefragt

Am Ende bleibt ein entscheidendes Glied: der Verbraucher. Der Paradigmenwechsel erfordert auch ein Umdenken bei den Erwartungen. Nein, eine Jacke ohne PFAS wird vielleicht nicht mehr so perfekt Wasser abweisen. Ja, Kleidung ohne komplexe chemische Behandlungen kann teurer sein. Und nein, das alles bedeutet nicht automatisch Qualitätsverlust.

Einige Wahrheiten, die man im Kopf behalten sollte:

  • Leistungsstarke Kleidung braucht keine PFAS, um effektiv zu sein.
  • Kleidung ohne PFAS kann teurer sein. Rohstoffe kosten mehr. Entwicklung auch. Und ja, das schlägt sich im Preis nieder.
  • Etiketten lesen reicht oft nicht: PFAS werden dort selten erwähnt.

Es wird nötig sein, zu erklären, zu beruhigen, zu vergleichen. Klarzumachen, dass Leistung nicht nur eine Laborleistung ist, sondern auch das Ergebnis einer überlegten Wahl, eines sorgfältig ausgewählten Materials, einer respektvollen Produktion.

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Das PFAS-Gesetz 2025 markiert einen Wendepunkt für die Textilindustrie – ob sie will oder nicht. Das PFAS-Verbot in Frankreich wird Unternehmen zwingen, Entscheidungen zu treffen, Innovationen zu entwickeln und manchmal auf technische Bequemlichkeiten zu verzichten. Aber es ist auch eine Chance, Produkte neu zu denken, Verbraucher anders anzusprechen und dem Kleidungsstück vielleicht eine weniger spektakuläre, aber umso sinnvollere Funktion zurückzugeben. Während sich die Vorschriften weiterentwickeln – strenger in Europa, mitunter rückläufig in den USA – wird die gesamte globale Textilbranche lernen müssen, ohne PFAS auszukommen.

Bei Bluebuck glauben wir, dass Textilien nachhaltig sein können, ohne auf Komfort zu verzichten. Und wenn eines Tages die ganze Welt Slips ohne PFAS trägt – nun, dann wäre das auf unserer Ebene bereits ein kleiner Sieg.