Wir alle haben sie schon gesehen – die kleine Aufschrift „Made in Europe“, eingenäht in den Saum eines Pullovers oder aufgedruckt ins Nackenetikett eines T-Shirts. Aber was bedeutet das eigentlich wirklich? Höhere Qualität? Faire Arbeitsbedingungen? Weniger CO₂? Die Antwort lautet: ja… aber nicht immer. Denn hinter dem Etikett verbirgt sich oft ein grauer Bereich – und manche Marken wissen sehr genau, wie man damit spielt.
Zeit also, herauszufinden, was Kleidung „Made in Europe“ wirklich bedeutet.
Was heißt eigentlich "Made in Europe“?
Eine sehr dehnbare Definition
Das Problem: Der Begriff „Made in Europe“ ist gesetzlich nicht sehr eng gefasst. Es reicht oft schon, wenn die Endfertigung in Europa stattfindet – selbst wenn Stoffe aus Asien stammen, Färbungen außerhalb der EU erfolgen und die Elastikbänder die halbe Welt bereist haben. Für Konsument:innen ist es so kaum nachvollziehbar, was sie eigentlich kaufen.
Was wirklich europäische Herstellung ausmacht
Ein echtes „Made in Europe“-Produkt bedeutet:
- Rohstoffe werden lokal verarbeitet
- Weben und Färben finden ebenfalls in Europa statt
- Die Endmontage erfolgt in einer europäischen Werkstatt
- Die gesamte Lieferkette ist kurz, sinnvoll und nachvollziehbar
Kurz: kein Greenwashing, sondern echte, konsistente Herstellung.
Warum Kleidung aus europäischer Produktion wählen?
Bessere Arbeitsbedingungen
Die Textilbranche ist nicht gerade für ihre Fairness bekannt. In Europa gelten jedoch strengere Sozialstandards: Mindestlöhne, Arbeitssicherheit, regulierte Arbeitszeiten. Perfekt ist es nicht – aber deutlich besser als Ausbeutung oder Kinderarbeit.
Wer europäisch produzierte Kleidung kauft, unterstützt also bessere Bedingungen in der Modebranche.
Weniger CO₂, kürzere Wege
Man braucht kein Erdkundestudium, um zu verstehen: Stoffe um die halbe Welt zu schicken, produziert CO₂. Lokale Produktion dagegen bedeutet:
- Kürzere Wege zwischen einzelnen Produktionsschritten
- Grünere Energiequellen (z. B. in Portugal oder Österreich)
- Weniger unnötiger Transport zwischen Lieferanten, Werkstätten und Lager
Ergebnis: Kleidung „Made in Europe“ hat oft eine deutlich geringere CO₂-Bilanz.
Zuverlässige Qualität
Wenn von „Handwerkstradition“ die Rede ist, ist das kein Klischee. Länder wie Portugal, Italien oder Deutschland haben echtes Know-how im Textilbereich. Und das merkt man – an der Verarbeitung, den Nähten und dem Tragekomfort.
Natürlich ist nicht alles, was aus Europa kommt, automatisch hochwertig. Aber die Chancen stehen besser.
Bluebuck: ein konsequentes Made-in-Europe-Versprechen
Kurze, transparente Lieferkette
Bei Bluebuck ist „Made in Europe“ kein Etikett, sondern ein echtes Konzept.
- Alle Produkte werden vollständig in Europa gefertigt – ohne Ausnahmen
- 100 % unserer Partner stammen aus Europa
- Die meisten liegen im Umkreis von 30 km rund um Braga in Portugal
Unsere Jerseys werden dort gefärbt, veredelt und vernäht. Die Socken? Ebenfalls portugiesisch. Verpackung, Etiketten, Lagerung – alles kommt von dort. Wenn wir von kurzen Wegen sprechen, meinen wir es ernst.
Ein paar Ausnahmen – transparent kommuniziert
Baumwolle wächst nicht in Europa – daher stammt unsere Bio-Baumwolle aus der Türkei oder Indien. Sie ist GOTS-zertifiziert, was für kontrollierte Herkunft und faire Verarbeitung steht.
Elastikbänder und Etiketten? Die besten kamen für uns aus Österreich und Italien. Kein globaler Zickzackkurs, sondern durchdachte, kurze Wege.
Und unsere recycelten Fasern für Bademode oder Sportunterwäsche? Sie stammen aus Meeresplastik, verarbeitet in Spanien zu Seaqual™-Garn.
Produziert mit grüner Energie
Ein weiterer wichtiger Punkt: Bluebuck produziert mit echtem Ökostrom.
- Unsere Fabrik in Portugal läuft zu 100 % mit erneuerbarer Energie
- Unser Stofflieferant nutzt Solarpanels
- Österreich deckt über 80 % des Energiebedarfs mit Wasser- und Sonnenkraft
Wir arbeiten nur mit Partnern, die dieselbe Richtung einschlagen wie wir.
Kein Greenwashing – keine CO₂-Kompensation zum Schein
Wir kaufen keine Emissionszertifikate, um uns klimaneutral zu nennen. Wir wollen unsere Emissionen real senken – sofort.
Wie? Mit Lebenszyklusanalysen, mehr Recyclingfasern, effizienter Energieverwendung und innovativen Materialien. Keine Show – echte Veränderung.
Was das für dich als Käufer:in bedeutet
Du musst kein Aktivist sein. Aber wenn du Kleidung trägst, die fair, lokal und nachvollziehbar produziert wurde – machst du einen Unterschied.
Du wählst:
- Ein Produkt mit fairen Arbeitsbedingungen
- Mit geringerer CO₂-Bilanz
- Aus umweltfreundlicheren Materialien
- Das länger hält als drei Wäschen
Jeder Einkauf ist ein Statement. Für eine Mode, die ehrlich ist – nicht nur hübsch etikettiert.
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Made in Europe ist kein Wundermittel. Aber wenn es richtig gemacht wird, steht es für Qualität, Nachhaltigkeit und Verantwortung. Und wenn es von einer Marke kommt, die das transparent lebt – wie Bluebuck – dann ist das ein echtes Plus.
Nein, wir retten die Welt nicht mit Boxershorts. Aber wir können aufhören, sinnlos, wahllos und blind zu kaufen. Und das ist schon mal ein Anfang.